Ehrenamtlicher Dolmetscherdienst

Das Angebot „Ehrenamtlicher Dolmetscherdienst“ hat zum Ziel, bestehende Unsicherheiten zur Wahrnehmung von Hilfsangeboten abzubauen und orientiert sich auf Personen mit mangelnden
Deutschkenntnissen, die individuelle sprachliche Begleitung bei Bedarf in Anspruch nehmen möchten (in erster Linie alleinstehende Mütter, alleinstehende Ältere ab 60 Jahre, Langzeitarbeitslose sowie bestimmte Gruppen chronisch Kranker und Behinderter).

Durch den Einsatz ehrenamtlich tätiger Sprachmittler*innen wird spezielle Integrationshilfe – individuelle sprachliche Begleitung und Betreuung geboten, um eine erfolgreiche Verständigung durch die Überbrückung sprachlicher und kultureller Hürden bei der Kommunikation mit Mitarbeitern von unterschiedlichen Institutionen (Behörden, Ämtern, Beratungsstellen, Rechtsanwälten, Bildungseinrichtungen, Einrichtungen des Gesundheitswesens aller Art, darunter auch privaten Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäuser etc.) zu ermöglichen.

Die „Dolmetschergruppe“ wird aus zweisprachigen haupt- und ehrenamtlichen Laiendolmetschern gebildet, die beider Sprachen (Deutsch und Russisch) mächtig sind und auch interkulturelle Kompetenzen aufweisen.

Bei diesem niedrigschwelligen Angebot handelt es sich ausschließlich um eine Verständigungshilfe – eine wörtliche, mündliche und neutrale Übersetzung. Die Sprachmittler*innen agieren und bleiben neutral, unterliegen der Schweigepflicht und sind dem Datenschutz verpflichtet. Sie verfügen über das notwendige fachliche Vokabular in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Erziehung und Bildung, haben praktische Erfahrung im sozialen Bereich und unterstützen die Gemeindemitglieder und deren Familienangehörigen mit einem erhöhten Informationsbedarf hinsichtlich des deutschen Gesundheits- und Sozialsystems in ihren alltäglichen Belangen und tragen dadurch zu ihrer Integration bei.

 

 

Im Dezember 2005 wurde in der Gemeinde ein Seniorenbetreuungszentrum organisiert mit dem Ziel, den alten, kranken und behinderten Menschen, die besondere Fürsorge und Hilfe benötigen, praktische Unterstützung im Alltag zu geben und ihre soziale Isolation durchzubrechen.

In November 2019 wurde die Sozialabteilung der IKG umbildet. In Rahmen der Reorganisierung wurde  am 01.12.2019 statt des Seniorenbetreuungszentrums eine neue Arbeitsgruppe, die sogenannte „Dolmetschergruppe“, gegründet. (Ehrenamtlichen Dolmetscherdienstdienst)

Die Dolmetschergruppe kümmert sich überwiegend an Mitglieder unserer Kultusgemeinde und ihre (nichtjüdischen) Angehörigen.

Mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter besuchen ältere, kranke oder behinderte Menschen zuhause, in Altenheimen oder Krankenhäusern, gehen mit ihnen spazieren, begleiten sie zu G’ttesdiensten oder schenken ihnen einfach Aufmerksamkeit und hören zu.

Mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter besuchen ältere, kranke oder behinderte Menschen zuhause, in Altenheimen oder Krankenhäusern, gehen mit ihnen spazieren, unternehmen gemeinsam etwas, begleiten sie zu G’ttesdiensten oder schenken ihnen einfach Aufmerksamkeit und hören zu.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter:

  • besuchen ältere, kranke oder behinderte Menschen zuhause, in Altenheimen oder Krankenhäusern
  • halten eine Sprechstunde für telefonische oder persönliche Vorsprachen ab
  • helfen bei entsprechendem Hilfebedarf bei der Herstellung von Kontakten zu entsprechenden Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstellen
  • begleiten die Älteren als Brückenpersonen zu Arzt- oder Behördenterminen (zu Krankenkassen, Stadtwerke, Wohnungsfirmen etc.)
  • leisten Übersetzungshilfe und unterstützen sie bei ihrer Korrespondenz, z.B. mit dem Vermieter oder mit Behörden. Dies hilft nicht nur den betroffenen Senioren, sondern erleichtert auch die Arbeit der Behörden oder Dienstleistungsanbieter
  • begleiten die Senioren zu G’ttesdiensten und Veranstaltungen (z.B. in der Gemeinde)
  • schenken Aufmerksamkeit und hören den Menschen zu, nehmen Anteil an Ihrem Leben

Bei den freiwilligen Mitarbeitern handelt es sich überwiegend um arbeitslose russisch-sprachige Menschen. Durch ihr Engagement bekommen sie die Möglichkeit etwas Sinnvolles zu tun. Sie fühlen sich gebraucht und erfahren Anerkennung und Dankbarkeit.

Unsere hauptamtliche Seniorenbetreuerin weist die Freiwilligen in die Thematik ein, geht auf die Besonderheiten ein und leitet sie an. Diese Mitarbeiterin ist auch Ansprechpartnerin für die Freiwilligen bei Schwierigkeiten oder Problemen im Rahmen ihrer Tätigkeit.

Das Seniorenbetreuungszentrum koordiniert seine Aktivitäten und kooperiert mit:

  • AWO Augsburg
  • Seniorenbeirat der Stadt Augsburg
  • Integrationszentrum der Stadt Augsburg
  • Altenhilfe und Sozialplanung der Stadt Augsburg
  • Kompetenznetz Demenz
  • ina – Interkulturelles Netz Altenhilfe in Augsburg
  • Seniorenfachberatungsstellen Augsburg
  • ZWST

Wir widmen uns mit Freude und Einsatzbereitschaft unserer Tätigkeit und sind immer gerne bereit all denjenigen zu helfen, die unserer Unterstützung bedürfen.

Gefördert durch den Freistaat Bayern